Ganztagsangebote beschleunigt ausgebaut

Im vergangenen Jahr gab es eine ganze Reihe von Förderprojekten an der FSX, vom Bund-Länder-Programm ‚Digital-Pakt‘ und seinen Zusatzprogrammen für den Aufbau edukativer IT-Infrastruktur über das Chancenpatenschaften-Förderprogramm des Landesverbandes der Kita- und Schulfördervereine Berlin-Brandenburg e.V. (lsfb) und der Stiftung Bildung, das uns eine Bewegungsbaustelle beschert hat, bis hin zur Unterstützung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg für die ehrenamtliche Arbeit zur Verbesserung öffentlicher Infrastruktur bei der Anlage unseres Hofgartens war Einiges dabei. Nicht zuletzt hat auch unser Ganztagsangebot von einem weiteren Bund-Länder-Programm profitiert und zwar dem Investitionsprogramm zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung, welches vom Bundesministerium für Bildung und Forschung koordiniert und im Land Berlin von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie umgesetzt wurde.

Gartengemüse
Junges Gemüse: ‚Vegetables‘ aus John Vick, Vick’s Flower and Vegetable Garden. Rochester, NY 1878. (Public Domain)

Etwas knapp waren die Fristen für Vorbereitung und Beantragung zwar, doch eine gewisse Routine hatte sich ja schon eingestellt. In der Freien Schule Kreuzberg konnte so vor allem eine bessere Ausstattung für die Küche angeschafft werden – mehr Kühlkapazitäten und bessere Geräte erleichtern den Einsatz von frischen Ausgangsprodukten, sodass noch mehr gesundes Gemüse lecker zubereitet auf den Tafeln unseres Essensraumes landen wird. Daneben konnten wir auch ein Wenig für die Räume des Ganztagsbereiches anschaffen.

Neulich bei den Nerds: FSX hat ein neues Schulnetz

Nach langer Vorbereitung ist es nun soweit: Der neue Schulserver ist aufgebaut und in Betrieb genommen, neue Lerncomputer sind beschafft und eingerichtet – es kann losgehen! Mit ihren Accounts können Lernende und Begleitende sich nun an den Laptops im Schulnetz anmelden und auf persönliche und auch auf geteilte Dateien zugreifen, welche der Schulserver für sie bereithält. So können Projekte ohne großen Aufwand auch über längere Zeit verfolgt werden oder die Unterlagen zur letzten Präsentation auch später noch einmal eingesehen werden. Die Begleitenden können Materialien sammeln, untereinander tauschen und den Lernenden zur Verfügung stellen. Alle Geräte können dabei zentral gewartet werden, sodass sie auf dem aktuellen Stand bleiben und mit der Software ausgestattet werden können, die sich Lernende und Begleitende für ihre Arbeit wünschen. Dabei setzen wir auf der Grundlage unseres Medienkonzeptes soweit wie möglich auf Opensource-Angebote, sowohl bei der Server-Software linuxmuster.net – der quelloffenen Grundlage für die kommerziellen Berliner Schulserver – als auch bei der Software auf den Lerncomputern, wie Browser, Office-Anwendungen oder Ton-, Bild- und Videobearbeitung. Die Lerncomputer selbst sind gebrauchte Geräte, die wieder aufbereitet bei uns eine neue Anwendung finden, statt verschrottet zu werden. So reduzieren wir den ökologischen Fußabdruck unserer IT-Struktur.

Neu eingerichtete Computer-Ecke mit drei Arbeitsstationen für mobile Lerncomputer

Finanzierbar war diese längst überfällige Erweiterung der IT-Infrastuktur durch die Zuschüsse aus dem DigitalPakt. Für die Umsetzung brauchte es aber auch viel Arbeit und Know-How für IT und Verwaltung – dabei hat uns die Berliner Firma Asaria unterstützt. Wir freuen uns auf viele, viele Videos, Bilder, Sounds und Songs, Präsentationen, Texte und Tabellen, in die dank der neuen edukativen IT-Infrastruktur die kreativen Ideen aus der pädagogischen Arbeit an der FSX einfließen können.

Grünanlageberatung und Biotopmanagement im FSX-Hofgarten

Ende der vergangenen Woche stand der große LKW von den Späth’schen Baumschulen schließlich vor unserem Schultor in der Wrangelstraße – Gehölze, Pflanzen, Erde und Sand wurden geliefert für unsere große Hofgarten-Aktion. Innerhalb weniger Tage wurde ein Großteil der ausstehenden Arbeiten erledigt und unser Schulhof in einen echten Hofgarten verwandelt.

Schon seit dem vergangenen Winter laufen Planungen und Vorbereitungen dafür: Die Bepflanzung wurde mit fachkundiger Hilfe eigens für unseren Hof geplant und genau auf die Bedingungen an jedem einzelnen Standort und unsere Anforderungen abgestimmt. Die Pflanzen sind alle winterhart und mehrjährig, teilweise immergrün und blühen im Wechsel von Frühling bis in den späten Herbst hinein. Einige zeigen im Herbst eine besonders schöne Farbenpracht.

Wir verschönern damit jedoch nicht nur den Schulhof, sondern schaffen vor allem neue Nahrungsquellen und Unterkunft für verschiedene Insekten und Vögel und tragen somit zu einer vielfältigen und lebendigen Stadtnatur bei. Solch ökologische Vielfalt und reiche Begrünung hilft, die Auswirkungen großer Hitze und starken Regens abzumildern, welche in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer häufiger auftreten werden. Die Pflanzen dienen zudem als Schall- und Sichtschutz und machen so den Hofgarten zu einem angenehmen Aufenthaltsort.

Möglich wurde die Aktion durch die ehrenamtliche Arbeit unserer Eltern und durch die finanzielle Unterstützung des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg, welcher Mittel bereit stellt für das Material zur Verbesserung der Infrastruktur in den Kiezen. Nachdem unser Antrag auf diese Fördergelder im Mai bewilligt worden war, waren im Juni bereits erste Beete, als Rückzugsort vor allem für unsere jüngeren Kinder ein Sandkasten und eine Installation für eine Regentonne gebaut worden.

Ebenfalls ganz im Zeichen einer lebenswerten Stadt durch lebendige Ökosysteme und Raum für Erholung und Begegnung steht die Kampagne „Da Wächst was“ der Kleingärtner*innen in Pankow, von der wir und für den Beitragstitel haben inspirieren lassen.

Überfällig und überhart: IT-Upgrade in Zeiten des Fernunterrichts

Ein alter Commodore 64, ein früher Heimcomputer, welcher 1982 vorgestellt wurde.
Foto: Evan-Amos (Public Domain)

Seit Längerem laufen die Vorbereitungen, nun geht es endlich los mit den Arbeiten an der IT-Infrastruktur an der FSX. Durch den Fernunterricht wird deutlich, dass dringend etwas getan werden musste.

An einem ausführlichen Konzept zum verstärkten Einsatz digitaler Medien in der FSX hat das Kollektiv schon seit dem Sommer 2020 gearbeitet, gemeinsam mit unserem IT‑Partner wurden entsprechende Maßnahmen geplant und auch der Antrag auf Gelder aus dem Digital-Pakt der Bundesregierung hat seine Zeit gebraucht. Doch nun ist das Geld bewilligt und wir können so richtig loslegen mit den ersehnten Arbeiten an unserer IT-Infrastruktur. Ein tüchtiger Server, neue Laptops und einige weitere Geräte werden hier im Laufe des Jahres installiert und können dann das Lernen an der FSX bereichern.

Bereits jetzt haben wir unser Netzwerk in der FSX überarbeitet und verlässlicher gemacht. Auch eine schnellere Internet-Verbindung ist bereits verfügbar. So können die Team-Mitglieder, welche hier vor Ort arbeiten, problemlos ihre Video-Konferenzen mit unseren Kindern im Fernunterricht abhalten. Der Sprecher der AG Digitalisierung des Landeselternausschusses der staatlichen Schulen in Berlin empfiehlt 50 Mbit/s pro Schulklasse oder Lerngruppe – das erreichen wir allemal und stehen auch im Vergleich mit anderen, meist viel größeren Schulen in Kreuzberg und in Berlin zumindest in dieser Hinsicht schon jetzt sehr gut da. Die Möglichkeiten, welche die neue Infrastruktur bieten wird, wären natürlich schon jetzt sehr willkommen, da Vieles auf digitale Techniken verlagert wird. Doch leider hat sich CoViD nicht mit uns oder dem Digital-Pakt abgesprochen, wann so eine Pandemie denn zeitlich besser passen könnte.