Spring is coming: Der Schulhof wird zum Garten

Vorzucht Gemüse-Pflanzen auf der Fensterbank

Die Sonne kommt raus, auch die kleinen und großen Leute an der FSX wollen raus und das Team hat gemeinsam mit den Eltern ein Projekt zur grünen Gestaltung unseres Schulhofes geplant. Als erste Vorboten begrünen derzeit Anzucht-Töpfe mit Samen, Keimlingen und jungen Pflanzen die Fensterbretter im Schulhaus, die bald ebenfalls nach draußen umziehen sollen. Es gibt Blumen, aber auch leckeres Gemüse – vielleicht landet es ja im Sommer auf dem Grill oder im Salat? Bis dahin ist noch einiges zu tun und auch noch etwas abzuwarten.

Ausstellung: FSX-Stubenhocker-Kunst im MaHalle

Alles dicht!? Wir haben in den vergangenen Wochen eine Ausstellung im kollektiven Stadtteilladen MaHalle zusammengestellt, die man sich nun trotzdem im Kiezfenster ansehen kann. Die Kinder und Team-Mitglieder der FSX haben dafür weitere Foto-Kunstwerke zusammengetragen, die den Alltag im Corona-Lockdown-Stubenkoller-Schneematsch-Winter 2020/21 dokumentieren, und präsentieren auch weitere Stubenhocker-Objektkunstwerke. Hier zeigen wir einige der eingereichten und ausgestellten Werke. Wenn ihr mehr sehen wollt: Kommt doch vorbei und schaut euch die Ausstellung an: Waldemarstr. 110, 10999 Berlin-Kreuzberg – kostenlos und draußen!


Wir sind wieder hier – ein bisschen immerhin

Nun ging es doch ganz plötzlich: Das Team der FSX freut sich, dass wieder alle Kinder der FSX zu uns kommen können! Die CoViD-19-Pandemie ist aber noch nicht vorbei, sodass wir weiter umsichtig sein müssen, um Ansteckungen einzudämmen. Abstand, Masken, verstärkte Hygiene, Lüften, Trennung der Schulgemeinschaft in kleinere Kohorten – das alles begleitet uns auch nach dem Beginn des Unterrichts im Alternativszenario. Aber mit Alternativ-Schule kennen wir uns ja aus! Hinzu kommen Schnelltests für die Mitglieder des Kollektivs und offenbar bald auch Impfungen. Im Moment gibt es dabei nur verkürzten Unterricht vor Ort, den unsere Kleinteams gleich in mehreren Modellen ausprobieren: Manche der Kinder kommen tageweise abwechselnd den ganzen Tag, andere sind jeden Tag da, aber nur für einige Stunden. So schaffen wir gute Voraussetzungen für einen möglichst sicheren Schulbetrieb, der dennoch den Wünschen und Bedürfnissen der mit einander Lernenden und Arbeitenden so gut es geht entspricht.

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KUNSTfüralle

Das Team hat in den letzten Wochen ein Modell für Kreativ-Angebote und Kunst-Unterricht im saLzH entwickelt: An der FSX gibt es nun ein offenes digitales Atelier, wo gemeinsame Projekte stattfinden und Kreative ihren Raum finden. Alle können jederzeit einsteigen. Durch das wöchentliche Update werden die, die digitale Treffen nicht mögen, auf dem Laufenden gehalten und können dadurch trotzdem mitmachen. Wir probieren die künstlerischen Techniken und Materialien aus, auf die wir Lust haben und experimentieren mit der Erfahrung zu Hause und im virtuellen Raum gleichzeitig zu sein.

Ein derzeit laufendes Winterprojekt für die Coronazeit sind die STUBENHOCKERSKULPTUREN: Alles, was zu Hause gefunden wird, kann brauchbar sein und zu temporären Figuren verbaut werden. Es entsteht eine Sammlung von Abbildungen dieser vergänglichen Wesen, die wir dann hoffentlich bald gemeinsam in der Schule ausstellen können. Bis dahin wandern sie erstmal digital umher und es gesellen sich Eis- und Schneeskulpturen dazu.

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Gerade jetzt: Hilfe für Kinder in Not und Familien in der Krise

Die CoViD-19-Pandemie geht weiter mit großen Belastungen einher, die sicher auch noch über die nächste Woche hinaus bestehen werden. Aber diese Belastungen treffen nicht alle Familien und alle Kinder gleichermaßen.

Wenn ihr Probleme habt oder euch Sorgen um ein Kind macht, könnt ihr euch an die Hilfsangebote des Senats wenden. In Notfällen ist der Berliner Notdienst Kinderschutz erreichbar unter +49 30 610066. Passt auf euch auf – und wenn ihr könnt, auch auf andere.

Überfällig und überhart: IT-Upgrade in Zeiten des Fernunterrichts

Ein alter Commodore 64, ein früher Heimcomputer, welcher 1982 vorgestellt wurde.
Foto: Evan-Amos (Public Domain)

Seit Längerem laufen die Vorbereitungen, nun geht es endlich los mit den Arbeiten an der IT-Infrastruktur an der FSX. Durch den Fernunterricht wird deutlich, dass dringend etwas getan werden musste.

An einem ausführlichen Konzept zum verstärkten Einsatz digitaler Medien in der FSX hat das Kollektiv schon seit dem Sommer 2020 gearbeitet, gemeinsam mit unserem IT‑Partner wurden entsprechende Maßnahmen geplant und auch der Antrag auf Gelder aus dem Digital-Pakt der Bundesregierung hat seine Zeit gebraucht. Doch nun ist das Geld bewilligt und wir können so richtig loslegen mit den ersehnten Arbeiten an unserer IT-Infrastruktur. Ein tüchtiger Server, neue Laptops und einige weitere Geräte werden hier im Laufe des Jahres installiert und können dann das Lernen an der FSX bereichern.

Bereits jetzt haben wir unser Netzwerk in der FSX überarbeitet und verlässlicher gemacht. Auch eine schnellere Internet-Verbindung ist bereits verfügbar. So können die Team-Mitglieder, welche hier vor Ort arbeiten, problemlos ihre Video-Konferenzen mit unseren Kindern im Fernunterricht abhalten. Der Sprecher der AG Digitalisierung des Landeselternausschusses der staatlichen Schulen in Berlin empfiehlt 50 Mbit/s pro Schulklasse oder Lerngruppe – das erreichen wir allemal und stehen auch im Vergleich mit anderen, meist viel größeren Schulen in Kreuzberg und in Berlin zumindest in dieser Hinsicht schon jetzt sehr gut da. Die Möglichkeiten, welche die neue Infrastruktur bieten wird, wären natürlich schon jetzt sehr willkommen, da Vieles auf digitale Techniken verlagert wird. Doch leider hat sich CoViD nicht mit uns oder dem Digital-Pakt abgesprochen, wann so eine Pandemie denn zeitlich besser passen könnte.

Genießt die Winterferien!

Pünktlich zum Beginn der Winterferien ist es wieder frostig kalt in Kreuzberg und es liegt sogar Schnee!

Ganz so viel wie auf dem Foto vom Bethanien von 2010 ist es zwar nicht, aber für so manches Schneekunstwerk oder einfach nur Toben mit dem Schlitten hat der Schnee zu Beginn der Winterferien doch gereicht. Das Kollektiv wünscht den Familien der FSX eine erholsame Woche in diesen trubeligen Zeiten. Vorerst werden wir uns wohl wegen des Fernunterrichts noch nicht gleich wieder alle persönlich wiedersehen, doch wir freuen uns schon jetzt riesig auf euch. Bleibt umsichtig und bleibt gesund!

Bericht zur Soli-Kundgebung mit der Liebig34, 09.10.20

Die Freie Schule Kreuzberg schloss sich mit einer Pressemitteilung gestern dem Aktionsbündnis Freies Lernen <3 Freies Leben an, an dem sich Eltern auch unserer Schule beteiligt haben. Aufgerufen wurde zu einer Soli-Kundgebung, die heute Morgen auch als kleine kraftvolle und bunte Aktion durchgeführt wurde. Wir hatten Transpis dabei und die Stimmung war kämpferisch. Anders als verschiedentlich berichtet, richtete sich der Aufruf zu der Kundgebung übrigens an die allgemeine Öffentlichkeit und wurde daher auch auf Webseite und Twitter verbreitet. Über Schulveranstaltungen informieren wir unsere Schüler*innen und ihre Eltern gewöhnlich nicht auf diesen Wegen.

FSX solidarisiert sich mit der Liebig34: Kundgebung am 09.10.2020, 6.00 Uhr, Ecke Bänschstr./Liebigstr.

Pressemitteilung der Freien Schule Kreuzberg
Berlin, 08.10.2020

Wir als Freie Schule Kreuzberg, ein Ort des Freien Lernens, Gestaltens und Lebens, stellen uns entschieden gegen die geplante Räumung des Hausprojekts Liebig34 am morgigen Freitag den 09.10.2020!

Die Liebig34 wie auch alle anderen unabhängigen, unkommerziellen politischen Zentren und Hausprojekte in Berlin steht für Solidarität, freie Entfaltung und Schutz vor gesellschaftlicher Stigmatisierung. In einer Stadt, die immer mehr ein reiner Konsumhort ist, in der Kunstprojekte, Kneipen, Clubs und Hausprojekte verdrängt werden, die Jahre oder Jahrzehnte für eine praktisch-solidarische Politik mit geflüchteten Menschen, von Diskriminierung betroffenen Menschen, wohnungslosen Menschen und allen anderen, die für ein besseres Leben kämpfen stehen, ist jedes weitere Haus, das geräumt wird, ein weiterer Schlag gegen eben jene Werte.

Wo vor 20 Jahren und auch noch vor 10 Jahren mit dem Slogan „arm aber sexy“ kokettiert wurde und wo Touristen kamen, um sich die alternative Wohn- und Kunstszene in Berlin zu sehen, die historisch gewachsen und erkämpft wurde, da stehen heute durchsanierte Eigentumswohnungen und Gewerbeeinheiten, die Alle ausschließen, die an diesem Berlin keinen Anteil haben können und wollen. Hohe Zäune, Wachschutz und Polizeigroßaufgebote werden gegen die Anwohner*innen sogar der selben Straßen eingesetzt, damit die finanzielle Elite ungestört unter sich in den Kiezen leben kann, in denen vorher Menschen zwangsgeräumt, rausgekündigt oder anderweitig verdrängt wurden.

Gewalt – dieses Wort wird dieser Tage häufig gegen die Protestierenden in Solidarität mit der Liebig34 gewählt – geht hierbei jedoch nicht von den Menschen aus, die um ihr Zuhause, um ihren Lebensmittelpunkt, ihren Schutzrum, ihren Begegnungsraum kämpfen, Gewalt geht von den staatlichen Strukturen aus, die die Berliner Zustände erst ermöglichen. Gewalt wird angewandt gegen Projekte und Mieter*innen, die die steigenden Mieten nicht zahlen können oder wollen, die bedroht werden in wesentlichen Teilen ihrer Existenz.

Morgen wird diese Gewalt ganz anschaulich und praktisch durch 2500 vom Berliner Senat finanzierte Polizist*innen ausgeübt werden.

Die Liebig wird dabei nicht das letzte Interessensobjekt für Großinvestor*innen und Spekulant*innen sein, wir alle, die wir für Freies Leben, Lernen und Lieben in antikapitalistischen Räumen stehen, sind durch diese Politik der Hinnahme der Bedürfnisse „des Marktes“ gleichsam bedroht.

Deshalb rufen wir zur Solidarität und Verteidigung der Liebig34 auf! Keine Räumung am 09.10.2020 und anderen Tagen! Kommt mit euren Freund*innen, Familien, Kindern, Nachbar*innen zur Kundgebung in Solidarität mit der Liebig34! Freitag Morgen, 09.10.2020, 6.00 Uhr, Ecke Bänschstr./Liebigstr.!

Wir stehen zusammen für die Verteidigung der Hausprojekte und Kneipen, Clubs und Veranstaltungsräume, Schulen und Kitas, die für Alle Menschen, gleich welchen Geschlechts, welcher Herkunft, welchen Aufenthaltsstatus, welchen Bildungshintergrunds, welcher religiösen Zugehörigkeit, welcher sexuellen Identität und welchen Alters offen stehen!

Neuer Tarifvertrag stärkt kollektive Selbstorganisation der FSX

Nun ist es offiziell: Der neue Tarifvertrag für die Freie Schule Kreuzberg ist unterzeichnet und rückwirkend zum 01.08.2020 in Kraft getreten! Der Abschluss zwischen dem Trägerverein der FSX und dem Allgemeinen Syndikat Berlin der FAU enthält viele neue Regelungen, welche die Struktur der FSX als kooperative Gemeinschaft stärken und sichern sollen. Der Trägerverein und der geschäftsführende Vorstand werden noch enger verpflichtet, die Entscheidungen innerhalb der Schule selbst und die Autonomie der FSX zu respektieren, welche als Freie Alternativschule vom Kollektiv in enger Zusammenarbeit mit den Familien gestaltet und betrieben wird. Daneben gibt es aber auch einige Verbesserungen der Arbeitsbedingungen: So werden etwa die Kosten für ökologische Mobilität mit ÖPNV oder Fahrrad übernommen und die finanzielle Absicherung zum Beispiel bei langer Krankheit oder in der Elternzeit verbessert. Außerdem wurde eine Jahressonderzahlung und die Lohnhöhe erstmals auch in dem Tarifvertrag festgeschrieben.

Seit Ende 2019 war in der FSX-Betriebsgruppe der FAU immer wieder am Vertragsentwurf gearbeitet worden, die Einbindung des Träger-Vorstands hatte sich jedoch aufgrund der Maßnahmen zur Bekämpfung der CoVid-19-Pandemie verzögert, weil persönliche Gespräche in dieser angespannten Lage schwierig gewesen wären. Daher konnte der Vorstand erst nach den Sommerferien seine ungeduldig erwartete Entscheidung über die Annahme oder Ablehnung des Vorschlags treffen. Der Prozess war nicht leicht, aber letztlich hat der Vorstand den Vorschlag in einem Mehrheitsbeschluss angenommen. Durch die kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem Tarifvertrag konnten in den letzten Jahren zahlreiche Anregungen gesammelt werden, um seine Regelungen den Wünschen und der Praxis an der FSX weiter anzupassen – und auch den Vorstand hierauf zu verpflichten. Der Druck aus der Betriebsgruppe hat nun dazu geführt, dass die kollektive Selbstorganisation der FSX durch den neuen Tarifvertrag noch besser abgesichert wird.